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Ukraine-Krieg: Plattenlabel stoppt Verkauf von Gergiev-Aufnahmen
Noch immer keine Distanzierung zum Ukraine-Krieg von Gergiev
Das schwedische Musiklabel BIS Records beendet seine Zusammenarbeit mit Valery Gergiev. Aufgrund von dessen Haltung zum Krieg in der Ukraine – Gergiev gilt seit langem als Unterstützer des russischen Präsidenten Wladimir Putin – sollen künftig keine Aufnahmen mehr verkauft werden, an denen der Dirigent mitgearbeitet hat. Es sei das erste Mal in 50 Jahren Unternehmensgeschichte, dass solche Maßnahmen ergriffen würden, hieß es von Seiten des Labels.
BIS Records hält sich für die Zukunft allerdings offen, wieder Gergiev-Aufnahmen zu verkaufen, sollte man die Situation in der Zukunft anders bewerten. Bisher hat sich der russische Dirigent trotz mehreren Anfragen nicht vom Krieg distanziert. Daraufhin wurde die Zusammenarbeit von seiner Agentur gekündigt und Gergiev als Chefdirigent der Münchner Philharmoniker entlassen, weitere Orchester und Festivals sagten geplante Veranstaltungen mit ihm ab. BIS Records-Chef Robert von Bahr appellierte in seiner Stellungnahme auch an weitere internationale Labels, Gergiev nicht mehr zu unterstützen.
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