Magazin: CD-Kritiken
Max Bruch: Klavierwerke

Max Bruch: Klavierwerke: Christof Keymer, Klavier
Angelegentlich
Max Bruch profiliert sich hier nicht als Klavierkomponist.
Wirklich Substanzvolles für das Soloklavier hat Max Bruch kaum geschaffen; außer den verhältnismäßig konventionellen Klavierstücken opp. 12 und 14 (1861-62) schuf er vor allem Bearbeitungen oder Fassungen von Werken für andere Besetzungen. Diesen Kompositionen – den Schwedischen Tänzen op. 63 wie auch den Klavierauszügen aus Vokalwerken (hier aus ‚Achilleus‘ op. 50 und ‚Die Loreley‘ op. 16) – mangelt es zumeist an musikalischem Gewicht und pianistischer Finesse –, vor allem stellt sich der Eindruck von ‚Hilfsmedien‘ zur Einstudierung einerseits und zum häuslichen Musizieren andererseits ein. Vielleicht am spannendsten ist das Adagio aus dem Violinkonzert g-Moll op. 26, das Christof Keymer nach Bruchs Einspielung auf dem Reproduktionsklavier notiert hat. Bruchs Desinteresse dem Klavier gegenüber spiegelt sich auch in den soliden, wenn auch den Solisten Christof Keymer nicht in die erste Reihe katapultierenden Wiedergaben. Dies mag auch an dem zur Einspielung genutzten Instrument liegen, das über wenig Eigencharakter verfügt.
Dr. Jürgen Schaarwächter, 15.09.2022
Interpretation:
Klangqualität: Repertoirewert: |
![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() |