Magazin: CD-Kritiken
Witold Friemann: Works for Clarinet & Piano

Details zu Witold Friemann: Works for Clarinet & Piano: Barbara Borowicz, Marek Szlezer

Witold Friemann: Works for Clarinet & Piano: Barbara Borowicz, Marek Szlezer

Vorspiel zu einem Wettbewerb

Die Kammermusik Witold Friemanns hat viel zu bieten.

2021 wurde durch polnische Stiftung Life and Art die Witold Friemann International Clarinet Competition gegründet, wenige Jahre nachdem die vorliegende CD entstanden war. Friemann (1889–1977) hatte seine Ausbildung (Komposition und Klavier) in Warschau und Leipzig erhalten, und fraglos war Reger für Friemanns unermüdlichen Schaffenseifer zumindest mitverantwortlich (der Booklettext spricht von 1300 Kompositionen für unterschiedlichste Besetzungen). Die späteste Komposition auf der CD, 'Zmierzch jesienny' (Herbstzwielicht) von 1970, trägt die Opuszahl 335. Die drei Klarinettensonaten opp. 155 (1949), 219 (1959) und 222 (1959), deren erste den Titel 'Quasi una sonata' trägt, entstanden gleichwohl frühestens knapp vierzig Jahre nach Friemanns Schülerschaft bei Reger. Außerdem hören wir die Vier Stücke op. 170 und die Suite op. 171 von 1952-53. Von der Harmonik hat sich Friemann von Reger nicht viel weiterentwickelt, und selbst gewisse Phrasen des spätesten Werks scheinen bei aller Individualität auf Reger zurückzublicken. Barbara Borowicz und Marek Szlezer sind Friemanns Musik engagierte Sachwalter, wenn auch das letzte Quäntchen herausgearbeiteter Individualität (noch?) fehlt. Doch ansonsten sind die Einspielungen ohne Fehl, auch in guter (wenn auch nicht optimaler) Aufnahmetechnik.


Dr. Jürgen Schaarwächter, 19.10.2022

Label: DUX
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